Die unberechtigte Angst des Volkes (Josua 7,5)

Nach der Einnahme Jerichos sollen die Israeliten die Stadt Ai einnehmen. Da diese sehr klein ist und nur wenig Einwohner hat, schicken die Israeliten nur 3.000 Mann in den Krieg (Josua 7,2-4). Sie verlieren die Schlacht und das ganze Volk ist verzweifelt, nachdem 36 Männer gestorben sind. Josua selbst fürchtet sich, dass sein Volk umkommen wird (V. 6-8)

Nur, wieso fürchtet sich eine Armee von 603.550 wehrfähigen Männern (4. Mose 2,32) vor ein paar Tausend Feinden? Laut Jos. 8,25 waren in Ai nur insgesamt 12.000 Personen (Männer und Frauen). Auf einen wehrfähigen Mann aus Ai würden ca. 150 israelitische Männer kommen...


Josua 7,5
und die Männer von Ai erschlugen von ihnen bei 36 Mann, und sie jagten ihnen nach vor dem Tore bis Schebarim und schlugen sie am Abhange. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser.
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Josua 8,25
Und alle an selbigem Tage Gefallenen, sowohl Männer als Weiber, waren zwölftausend, alle Leute von Ai.
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Lösungsvorschläge

Von: Samuel K.
◷ 29 April
(vor 3 Wochen)

Hallo Markus
Die Antwort steht in den nächsten Versen.
Josua aber zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des Herrn, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihre Häupter. 7Und Josua sprach: Ach, Herr, Herr! Warum hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns in die Hände der Amoriter zu geben und uns umzubringen? O hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! 8Ach, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat? 9Wenn das die Kanaaniter und alle Einwohner des Landes hören, so werden sie uns umzingeln und unseren Namen von der Erde ausrotten! Was willst du nun für deinen großen Namen tun?

Aus Angst davor, dass die anderen Völker das mitbekommen und nachher, Israel angreifen. Oder das sie den Mut bekommen Israel anzugreifen nachdem sie gehört haben, dass Israel gegen eine so kleine Stadt verloren hat.

Von: Markus M.
◷ 29 April
(vor 3 Wochen)

Wenn in Vers 5 steht, dass sie Angst hatten, dann muss der Grund dafür in den Versen davor zu suchen sein und nicht danach. Die Angst resultiert aus der Niederlage. Und das ist eigenartig, da die Israeliten zahlenmäßig haushoch überlegen waren.

Auch das Gebet von Josua danach ist befremdend. Er macht sich ziemlich in die Hose wegen einer kleinen Niederlage. Daraus zu schließen, dass Gott alle umbringen möchte ist weltfremd. 

Von: Samuel K.
◷ 29 April
(vor 3 Wochen)

Warum muss es denn vorher stehen?

Der Grund steht bei Vers 9 schwarz auf weiss. Steht auch die Kanaaniter werden sie umbringen nicht Gott.

Von: Markus M.
◷ 30 April
(vor 3 Wochen)

Weil sich die Verse danach auf eine spätere Zeit beziehen und es die Aussage eines Mannes ist und nicht die des Volkes.

Dass Josua vermutet, dass Gott sie umbringt steht in V. 7: "Ach, Herr, HERR! Warum hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns in die Hände der Amoriter zu geben und uns umzubringen?"

Von: Samuel K.
◷ 30 April
(vor 3 Wochen)

Sie steht für die gleiche Angst ist auch aus dem Text so zu verstehen. 

Welche Übersetzung nimmst du? In der Elberfelder steht das nicht.

Es wird auch als Frage geäußert nicht als Aussage.

Von: Markus M.
◷ 1 Mai
(vor 3 Wochen)

Sehe ich nicht so. Aber wie gesagt, mit einer Armee von über einer halben Million Männern muss man normalerweise keine Angst haben. Die Kanaaniter waren einzelne kleine Stämme.

Schlachter 2000. Aber selbst in der Elberfelder wird das Handeln ja Gott zugeschrieben. Er hat sie über den Jordan geführt, also ist auch er für den Tod verantwortlich.

Von: Samuel K.
◷ 1 Mai
(vor 3 Wochen)

Woher kommt die annahme sie waren kleine Stämme?

Der Rückschluss ist zu simpel, er hat sie über den Jordan geführt und 1. nicht hingerichtet oder sterben lassen, was man ja auch liest aus der Geschichte, und 2. ist es wie gesagt eine Rückfrage von Josua anderst Formuliert, Gott bist du noch da? Was er auch war.

Von: Markus M.
◷ 1 Mai
(vor 3 Wochen)

Siehe Jos. 12 und https://de.wikipedia.org/wiki/Landnahme_der_Israeliten#Begehungen

Josua glaubt eindeutig (auch in der Elberfelder Bibel) dass Gott die Israeliten in die Hände der Kanaaniter gibt. Demnach wäre er für den Tod verantwortlich. Wie auch für viele andere Tode in der Bibel. Siehe: https://bibellexikon.com/themen_der_mordlustige_gott.php

Von: Samuel K.
◷ 1 Mai
(vor 3 Wochen)

Er glaubt es nicht er fragt Gott ob er sie verlassen hatte. Da eine Niederlage in dieser Zeit auch die Unterstützung des Gottes eines jeweiligen Volkes darstellte. Wenn ein Volk Siegreich war in der Anitke wurde immer auch damit bestätigt dass es sein Gott auf ihrer Seite hatte, so auch hier nur ist aber Jesus der wahre Gott und kein stück Holz. Auf der anderen seite ist die hypothese Gott ist schuldig am Tod des Volkes hinfällig, da es nicht passiert ist. 
Es ist auch alles klar und verständlich geschrieben. 
Die wahre Frage die sich aus dem Ganzen ergibt ist, wie müsste die Bibel sein damit du sie glaubst?

Von: Markus M.
◷ 2 Mai
(vor 2 Wochen)

Er fragt Gott nicht, er glaubt es. Vers 7b würde sonst keinen Sinn ergeben.

Dass "Jesus der wahre Gott" ist, ist eine unbewiesene Behauptung von Christen. Jesus ist ja nichtmal der Messias, wie ich hier zeige.

Wie die Bibel sein müsste? Na erstmal müsste der Text so gut überliefert sein, dass wir überhaupt sagen können was "die Bibel" genau ist (d.h. die Frage nach dem Kanon und der Textgrundlage müsste geklärt sein) und zweitens müssten die Geschichten darin auch nachprüfbar war sein, was sie aber nicht sind, wie ich hier an verschiedenen Ausarbeitungen zeige.

Von: Samuel K.
◷ 2 Mai
(vor 2 Wochen)

Die Bibel ist aber nunmal extrem gut überliefert, da gibt's keine Zweifel bei historikern ausser ein paar wenigen. Das Jesus der Messias ist, ist ja so einleuchtent wie kaum etwas. Soviele Prophezeiungen und die mit Abstand beste Dokumentierte Person dieser Zeit. Das NT das beste aus dieser Zeit überlieferte Dokument, wenn du das nicht glaubst dartst du an Julius und Homer und co. auch nicht mehr glauben von denen gibt's im Verhältnis nur ein paar wenige Überlierungen.

Von: Markus M.
◷ 2 Mai
(vor 2 Wochen)

Da genau das Gegenteil, von dem was du geschrieben hast, der Fall ist, sieht man, dass du dich noch nicht wirklich mit der Materie beschäftigt hast und dass du auch die von mir verlinkten Artikel nicht gelesen hast.

"Die Bibel ist aber nunmal extrem gut überliefert" Extrem gut ist ja wohl ein Witz bei der Fülle an unterschiedlichen Bibelhandschriften, die man in Qumran gefunden hat. Dann sag mal welcher AT-Text inspiriert ist. Der masoretische Text, der die Grundlage der heutigen Bibeln ist, oder die Septuaginta, die die Grundlage der neutestamentlichen Schreiber und der ersten Christen war? Und im Speziellen, welcher Jeremia-Text ist inspiriert? Der Text aus der LXX, der um ein siebentel kürzer ist, oder der masoretische Text, der aber auf eine ältere griechische Textvariante zurückzuführen ist?

"Das Jesus der Messias ist, ist ja so einleuchtent wie kaum etwas" Scheinbar war es für die Schriftgelehrten zur Zeit Jesu, die das AT besser kannten als irgendwelche Fischer aus Galiläa, eben nicht so einleuchtend, sonst hätten sie ihn als Messias ja wohl nicht abgelehnt. Weitere Argumente, warum Jesus eben nicht der Messias ist, findest du in meiner Ausarbeitung: https://bibellexikon.com/themen_messiaserwartung_judentum_versus_christentum.php

"Soviele Prophezeiungen" Es gibt keine einzige echte nachweisbare Prophetie. Siehe: https://bibellexikon.com/themen_echte_prophetie.php

"die mit Abstand beste Dokumentierte Person dieser Zeit" Auch das ist ein Blödsinn. Im 1. Jhdt. hat niemand über Jesus geschrieben außer seine eigenen Anhänger. Kein Geschichtsschreiber zur damaligen Zeit erwähnt ihn, das ist auch der Grund, warum einige Historiker sogar annehmen, dass Jesu nie gelebt hat. Ich empfehle dir außerdem das Buch "Falsche Zeugen: Außerchristliche Jesuszeugnisse auf dem Prüfstand"

"Das NT das beste aus dieser Zeit überlieferte Dokument" Erstens stimmt das nicht und zweitens was ist mit dem AT? Die Bibel besteht ja nicht nur aus den christlichen Schriften...

"wenn du das nicht glaubst dartst du an Julius und Homer und co. auch nicht mehr glauben" Was ist das für ein dummer Vergleich? Meinst du Julius Caesar? Von dem gibt es Büsten und Münzen mit seinem Gesicht drauf. Wir wissen also zu 100%, dass er gelebt hat und wissen auch wie er ausgesehen hat. Von Jesus gibts nix, außer ein paar Schriften seiner eigenen Anhänger die Jahrzehnte später geschrieben wurden. Und Homer? Da ist es völlig egal, was er geschrieben hat, niemand behauptet, dass das, was er geschrieben hat, das Wort Gottes ist. Bei solchen Behauptungen darf man ja wohl einen strengeren Maßstab anlegen, sonst könnte ja jeder irgendwas behaupten.

Also bitte, informier dich erstmal und prüfe was ich geschrieben habe, bevor du hier wieder antwortest.

Von: Samuel K.
◷ 3 Mai
(vor 2 Wochen)

Über prüf doch du Mal deine Aussagen, die LXX ist eine übersetzung vom masoretischen Text, bei der Übersetzung wird aber nicht wie wir im Deutschem heute überlegen übersetzt sondern es stehen weitere Kommentare und umschreibungen drin ist auch wenn man den Aramäischen Text anschaut das gleiche die sind länger als der ursprüngliche Text. Der masoretische Stammt nicht vom Griechischen ab sonst wäre er ja deckungsgleich mit der LXX ist er ja nicht. Und wenn du Judaistik studiert hast sollte dir auch bekannt sein wie die Juden den Text kopiert haben auf hebräisch. Ein paar Schriften? Über 2200! Sind nicht ein paar, und wenn die Evangelien ja nur ein Jux sind dann erklär mir bitte mal warum es denn die Falsch evangelien nicht geschaft haben Thomas Evangelium, Judasevangelium oder Petrus Evangelium die im 2 Jh aufkamen? Als "Historiker" sollte dir selber bewusst sein das sich ein scherz von ein paar "Einfacher Leute" nicht über 2200 Mal weitergibt. Und warum Jesus abgelehnt wurde muss ich dir garnicht mal erklären warum wenn du die Bibel ja so gründlich studiert hast weisst du die Antwort selber.

In a 2011 review of the state of modern scholarship, Bart Ehrman wrote, "He certainly existed, as virtually every competent scholar of antiquity, Christian or non-Christian, agrees."[11]Richard A. Burridge states: "There are those who argue that Jesus is a figment of the Church's imagination, that there never was a Jesus at all. I have to say that I do not know any respectable critical scholar who says that any more."[12] Robert M. Price does not believe that Jesus existed but agrees that this perspective runs against the views of the majority of scholars.[13] James D. G. Dunncalls the theories of Jesus' non-existence "a thoroughly dead thesis".[14] Michael Grant (a classicist) wrote in 1977, "In recent years, 'no serious scholar has ventured to postulate the non historicity of Jesus' or at any rate very few, and they have not succeeded in disposing of the much stronger, indeed very abundant, evidence to the contrary."[15]Robert E. Van Voorst states that biblical scholars and classical historians regard theories of non-existence of Jesus as effectively refuted.[16] Writing on The Daily Beast, Candida Moss and Joel Baden state that "there is nigh universal consensus among biblical scholars – the authentic ones, at least – that Jesus was, in fact, a real guy."[17]

Antwort zu "einige Historiker nehmen an das Jesus nie existierte"

"Deterings Thesen sind im bibelwissenschaftlichen Diskurs nicht anerkannt, eine Reihe von Neutestamentlernwiesen sie zurück.[5] Jürgen Becker betrachtet Deterings Umgang mit den Quellen hinsichtlich seiner Identifikation des Paulus mit Simon Magus als „sehr fantasievoll“. Detering müsse der Apostelgeschichte des Lukas jeden Geschichtswert absprechen. Außerdem müsse er den ersten Clemensbrief und die Ignatiusbriefe zu Fälschungen erklären, weil sie Paulusbriefe vor Marcion bezeugten. Dass die Großkirche die angeblichen Marcionprodukte überarbeitet habe, um sie in ihren NT-Kanon aufzunehmen, sei eine „bizarre Vermutung“.[6

Rezession über den Buchautor den du mir vorgeschlagen hast, kann ich mir also sparen zu lesen.

Von: Markus M.
◷ 3 Mai
(vor 2 Wochen)

Überprüf doch bitte deine eigenen Aussagen! Scheinbar hast du noch immer nicht meine Ausarbeitung zum Thema "Kanon, Septuaginta und Inspiration" gelesen. Warum liest du sie nicht? Dann könnte ich mir das ganze hier sparen und müsste nicht dauernd deine Fehler korrigieren.

"Der masoretische Stammt nicht vom Griechischen ab"
Gerade bei Jermia nimmt man an, dass die LXX-Version auf einen anderen hebräischen Text zurück geht, der nicht der MT ist. Dass in der LXX weitere Kommentare und Umschreibungen drinnen sind, stimmt auch nicht. Was du mit "Aramäischen Text" meinst weiß ich nicht, vermutlich verwechselst du das mit dem Syrischen Text. 

"Und wenn du Judaistik studiert hast sollte dir auch bekannt sein wie die Juden den Text kopiert haben auf hebräisch"
Was ist das bitte für falscher Vorwurf? Es waren Juden, die die LXX übersetzt haben! Und diese wurde von den neutestamentlichen Schreibern und der ersten Christen gelesen. Als Christ sollte dir das bekannt sein... Natürlich wurde der Text auch auf Hebräisch kopiert, aber das war nicht der Text, den die Christen lasen.

"Ein paar Schriften? Über 2200!"
Nochmals. Dass sind Schriften und Kopien seiner eigenen Anhänger! Und es zählt ja wohl die Qualität und nicht die Quantität.

"Sind nicht ein paar, und wenn die Evangelien ja nur ein Jux sind dann erklär mir bitte mal warum es denn die Falsch evangelien nicht geschaft"
Hättest du meinen Artikel gelesen, müsstest du wissen, dass im Kanon der Kirchenväter Apokyphen mit dabei waren. Wer definiert überhaupt, was "Falsch" ist?

"Als "Historiker" sollte dir selber bewusst sein das sich ein scherz von ein paar "Einfacher Leute" nicht über 2200 Mal weitergibt."
Doch, das sieht man ja auch bei den religiösen Büchern anderer Religionen. Die wurden auch massenhaft vervielfältigt.

"Und warum Jesus abgelehnt wurde muss ich dir garnicht mal erklären warum wenn du die Bibel ja so gründlich studiert hast weisst du die Antwort selber."
Ich kenn die biblische Antwort, scheinbar kennst du aber die jüdische Antwort nicht und hast sie nicht mit dem AT gegengecheckt. Und wiederum hast du nicht meinen Artikel gelesen, wo ich auf alles eingehe.

Wenn du schon Bart D. Ehrman zitierst, solltest du auch irgendwas von ihm lesen. Seine Bücher zeigen dir, dass du mit deinen Thesen unrecht hast. Lies doch mal "Lost Christianities: The Battles for Scripture and the Faiths We Never Knew"
Und hier ein weiteres Zitat von ihm “In the entire first Christian century Jesus is not mentioned by a single Greek or Roman historian, religion scholar, politician, philosopher or poet. His name never occurs in a single inscription, and it is never found in a single piece of private correspondence. Zero! Zip references!

Außerdem habe ich geschrieben, dass es einige Historiker gibt, die annehmen das Jesus nie gelebt hat. Weder behaupte ich, dass es alle Historiker sind noch, dass das die Mainstreammeinung ist, noch dass das meine Meinung ist.

Was du über Deterings aus Wikipedia hier reinkopiert hast, bezieht sich auf seine Bücher über Paulus. In meiner Buchempfehlung geht es aber um etwas anderes, nämlich um die Schriften von Josephus, Tacitus, Sueton usw.